Heizkostenverordnung 2009

Für alle ab 1.1.2009 beginnenden Abrechnungszeiträume gilt eine Neufassung der Heizkostenverordnung. Die wichtigsten Neuerungen: 

  • Das Ableseergebnis ist dem Nutzer innerhalb eines Monats mitzuteilen, außer er kann es selbst am Zähler ablesen.
  • Bestehen sachgerechte Gründe (neue Heizanlage, Wärmedämmung) darf der Verteilerschlüssel wiederholt abgeändert werden.
  • 70 Prozent der Heizkosten müssen nach dem erfassten Verbrauch umgelegt werden bei Gebäuden, die nicht die Anforderungen der Wärmeschutzverordnung vom 16.8.1994 erfüllen und die per Öl- oder Gasheizung geheizt werden und in denen die freiliegenden Leitungen der Wärmeverteilung überwiegend gedämmt sind. Alle Voraussetzungen müssen erfüllt sein: Sind die Leitungen ungedämmt, darf der Wärmeverbrauch auch nach anderen anerkannten Methoden bestimmt werden.
  • Auf die Mieter umgelegt werden dürfen nun auch die Kosten einer Verbrauchsanalyse.
  • Nach der Betriebskostenverordnung erlaubt nun auch die Heizkostenverordnung die Umlage der Kosten für die Eichung von Zählern.
  • Der Warmwasserverbrauch soll in Zukunft nicht mehr durch Messung der Warmwassermenge gezählt werden, sondern – ab 31.12.2013 – durch Wärmezähler, die jeder Vermieter zu installieren hat und die den Anteil der Wassererwärmung an den gesamten Heiz- und Warmwasserkosten genau aufzeigen. Umgangen werden kann der Zählereinbau, wenn er unverhältnismäßig hohen Aufwand verursachen würde.
  • Eigentümer von Passivhäusern mit einem Wärmeverbrauch unter 15 kWh pro m² und Jahr müssen keine verbrauchsabhängige Heizkostenverteilung durchführen.

Bis 31.12.2013 müssen Hauseigentümer unmoderne Zähler – etwa Warmwasserkostenverteiler – durch zeitgemäße Geräte ersetzen.